Bau einer Felsrück- und Seitenwand
aus Styropor, Haftputzgips und Epoxydharz


Am Beispiel von Wüstenbecken
für Lichanura trivirgata saslowi und Uromastyx ornata

© J. Lipfert und M. Kronemann


Hier möchten wir euch zeigen, wie man mit einfachen Mitteln die "Aktionsfläche" innerhalb eines Terrariums erheblich erhöhen kann.

Der Nachbau erfolgt auf eigene Gefahr!

Als Materialien dienen hierfür Styroporplatten, Rotband-Haftputzgips und Epoxydharz. Als Werkzeuge benötigt man lediglich ein scharfes Teppichmesser, eine Lötlampe/ Heißluftfön oder Nitroverdünner und Kleber (wir nutzen Pattex Montagekleber, lösungsmittelfrei). Der Einbau ist in Terrarien jeglicher Bauart (Glas, Holz, etc.) möglich.

Als erstes werden Styroporplatten mit Aquariensilikon auf die Rück- und Seitenwände des Terrariums geklebt.

 

Einkleben der ersten Styroporplatte
Eingeklebte Styroporplatten
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Anschließend schneiden wir uns einzelne Styroporstücke in die gewünschte Struktur, die wir innerhalb des Terrariums erreichen möchten, zurecht. Diese kleben wir dann ebenfalls mit Aquariensilikon - den eigenen Vorstellungen und natürlich den Ansprüchen der Tiere entsprechend - in das Terrarium ein.

 

Einkleben der Strukturen
Einkleben der Strukturen
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Bevor nun die Struktur mit dem Rotband verputzt werden kann, muss das Styropor geätzt (mit Nitroverdünner) oder geflammt (mit der Lötlamnpe/ Heißluftfön) werden, da der Rotband ansonsten keinen Halt an den glatten Styroporplatten findet.

Achtung, diese Arbeiten nur in gut gelüfteten Räumen ausführen!!!!!!

 

Geflammte Struktur
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Nun wird der Rotband so aufgetragen, dass jegliche Styroporfläche davon überzogen wird bzw. Felsvorsprünge auch zusätzlich modelliert werden können.

 

Verputztes Styropor
Verputztes Styropor
Verputztes Styropor
Verputztes Styropor
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Die nächsten Tage muß das Terrarium trocknen, bis es keine feuchten Stellen mehr aufweist, um nun das ganze mit Epoxydharz zu einer kratz- und wasserfesten Fläche zu überziehen.

Während der noch feuchten Phase des Harzes werden die Flächen mit Sand beworfen oder eingerieben. Wir persönlich benutzen - je nach Einsatzgebiet des Terrariums - beide Techniken und nehmen z. B. für Krallenkletterer gröberen Sand/ Kies um genügend Halt an den geraden Flächen zu bieten. Bei Schlangen hingegen kommt es lediglich auf weitere Liegeflächen an; die Auswahl des Sandes spielt hier keine große Rolle. Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass keine scharfkantigen Materialen verwendet werden, um die empfindliche Bauchschuppenpartie von Schlangen nicht zu verletzen.

 

Auftragen des Harz mit Sand
Aurtragen des Harz mit Sand
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Nun muß das praktisch fertige Terrarium nur noch aushärten und einige Tage auslüften, damit die - für die Tiere schädlichen Dämpfe - entweichen können. Durch die Versiegelung mit dem Epoxydharz entstehen keine weiteren Ausdünstungen.

Die Ausstattungen an Licht- und Wärmequellen ist den Ansprüchen der Tiere entsprechend zu wählen und im Vorfeld durchzumessen.

Zum Schluss nun noch ein paar Bilder der fertig eingerichteten Terrarien.

Bei Fragen einfach eine Mail an Kroni und Lippe!

Fertiges Rosenboa-Terrarium
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Fertiges Rosenboa-Terrarium
Fertiges Uromastyx-Terrarium
Fertiges Uromastyx-Terrarium
Fertiges Uromastyx-Terrarium

Der Rückwandbau mit Fliesenkleber hat sich als kostengünstiger, einfacher zu bauen und genauso haltbar wie die "Epoxydharzmethode" herausgestellt. Für Wüstenterrarien werden wir auf jeden Fall keinen Epoxydharz mehr verwenden. Dieser bleibt Rückwänden für Feuchtterrarien vorbehalten, wo eine Wasserdichtigkeit zwingend nötig ist.

Der Nachbau erfolgt auf eigene Gefahr!

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