Bau eines Inkubators

© by T. Grauel und A. Dickhoff


Der Nachbau erfolgt auf eigene Gefahr!

Wir bauen einen Inkubator nach der altbekannten Aquarienmethode:

Man nimmt ein Aquarium, daß man mit einer schrägen Abdeckplatte versieht. Hierdurch wird erreicht, daß Kondeswasser zu einer Seite abläuft und nicht auf die zu inkubierenden Eier tropft. Beheizt wird das ganze mit einem Aquarienheizer. Da dieser bereits eine Temperatursteuerung besitzt, erübrigt sich ein Thermostat. Dies wird nur benötigt, wenn man eine genauere Temperaturschaltung wünscht. Als "Inkubationsfläche" dient ein einfacher Ziegelstein.

 

Benötigte Materialien:

Man benötigt ein kleines Aquarium, einen Aquarienheizer, ein Thermometer (Quecksilberthermometer oder Digitalthermometer), einen Ziegelstein, eine Glasplatte, ein Aluwinkelprofil und Aquariensilikon.

 

Einkleben der Abdeckplattenhalterung

Zunächst werden die Innemaße des Aquariums ausgemessen.

Man sägt einen Aluwinkel in der Länge der inneren Aquarienbreite zu. Dieser wird mit dem Aquariensilikon von innen an eine der kurzen Seiten des Aquariums geklebt und zwar mit einem Abstand von ca. 8 cm zur oberen Kante.

 

Die Abdeckplatte

Nun benötigt man eine Glasplatte (Plexi- oder Acrylglas reicht auch), die von der Breite genau in das Aquarium paßt. Von der Länge her muß sie etwa 5 cm länger sein, als das Aquarium. Am besten misst man den Abstand zwischen dem Aluwinkel und der gegenüberliegenden Aquarienoberkante aus. Man gibt zu diesem Maß mind. 1 cm zu, um die Platte später anheben zu können. Diese Glasplatte läßt man beim Glaser aus 4 mm Floatglas zuschneiden. Um Schnittverletzungen und ein Ausbrechen der Kanten zu vermeiden, läßt man diese auch gleich beim Glaser rundschleifen. Man kann auch eine Kunststoffplatte verwenden, sollte nur darauf achten, daß sie eine glatte Oberfläche hat. Sollte die Oberfläche nur leicht rauh sein, läuft das Kondenswasser nicht mehr richtig ab und tropft auf das Gelege.

 

"Die Einrichtung"

Nun wird der Ziegelstein mittig im Aquarium plaziert. Daneben wird der Aquarienheizer auf den Boden gelegt. Das Kabel führt man an der Seite aus dem Aquarium, an der die Abdeckplatte auf dem Außenrand aufliegt. Hierdurch erreicht man, daß sich die Abdeckung einfach anheben läßt und ein Luftaustausch möglich ist. Vorher sollte man die entsprechende Inkubationstemperatur am Aquarienheizer einstellen. Normalerweise ist es nötig den Aquarienheizer 1-2°C höher einzustellen um die gewünschte Lufttemperatur im Inkubator zu erreichen. (Dies sollte mit Hilfe des Quecksilberthermometers oder Digitalthermometers vor der "richtigen Inbetriebnahme" ausgemessen werden.)

Nun füllt man Wasser fast bis zur Oberkante des Ziegelsteins ein. Wichtig ist, daß der Aquarienheizer immer komplett mit Wasser bedeckt sein muß, weil er sonst überhitzt und dadurch der Glaskörper platzen kann.

Auf den Stein stellt man die Inkubationsdosen (z.B. Heimchendosen) gefüllt mit Brutsubstrat (z.B. Perlite oder Vermiculite) und den Eiern. In die Dosen legt man ein Thermometer (wenn man ein Quecksilberthermometer verwendet) oder den Temperaturfühler eines Digitalthermometers. Hierdurch kann man die Inkubationstemperatur des Geleges kontrollieren.

Zwar bietet die schräge Abdeckung Schutz vor Tropfwasser, zur Sicherheit verwenden wir dennoch Brutdosen mit Deckel. Allein schon um frisch geschlüpfte Jungtiere vor dem Sprung ins Wasser zu schützen.

 

Hier eine einfache Zeichnung, wie der fertige Inkubator etwa aussehen soll:

 

Varianten

Der Nachbau erfolgt auf eigene Gefahr!


Fertige Inkubatoren gibt es von:

  • Bruja (Oberflächenbrüter; sehr günstig)
  • Jäger (Oberflächenbrüter; der Klassiker)
  • Exotarium (nach ähnlichem Prinzip wie oben; setzen wir teilweise selbst ein; leider zu teuer)
  • Grumbach (professionelle Motorbrüter; sehr teuer, aber super Qualität)

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