(Zwerg-)Streifengecko-Haltungsbericht


Gonatodes vittatus (Lichtenstein, 1856)

© A. Dickhoff


Streifengeckos werden nicht mehr von uns gehalten

Verbreitung und Lebensraum

Gonatodes vittatus findet seine Verbreitung im Norden Südamerikas und den vorgelagerten Inseln, wie Trinidad und Tobago. Hier bewohnen diese kleinen Geckos Bäume und teilweise auch Felsen in feuchteren Gebieten.

Beschreibung

Streifengeckos sind sehr kleine Geckos, deren Gesamtlänge nicht ganz 10 cm erreicht. Die Kopfrumpflänge beträgt dabei nur bis ca. 5 cm. Bei Gonatodes vittatus gibt es einen starken Geschlechtsdimorphismus. So haben nur die Männchen den namensgebenden weißen Längsstreifen auf dem Rücken. Dieser Streifen ist an beiden Seiten schwarz eingefasst und klar von der bräunlichen Körperfärbung abgesetzt. Er verläuft von der Schnauzenspitze bis zum Schwanz. Vom Rückenende an, wird der Streifen bis zum Schwanzende sehr verwaschen. Die bräunliche Körperfärbung geht an den Seiten in ein dunkleres Grau über, das auch die Bauchfärbung bildet. Die Weibchen hingegen zeigen am ganzen Körper eine rindenartige Zeichnung, die aus Flecken in schwarz und verschiedenen Brauntönen besteht. Die Streifengeckos haben eine runde Pupille, was auf ihre Tagaktivität hindeutet. Die kleinen Geckos sollen zwar auch noch in der Dämmerung aktiv sein, daß ich aber bei meinen Tieren nicht feststellen konnte.

Haltung, Pflege und Zucht

Ich habe mein Pärchen in einem Terrarium der Größe 40 x 30 x 30 cm (LBH) gehalten. Als Bodengrund habe ich ein Blumenerde-Sandgemisch verwendet, daß ich immer feucht gehalten habe. Die Einrichtung bestand aus zwei größeren Steinen, einigen Kletterästen und Korkrindenstücken. Dazu kamen noch einige Pflanzen (z.B. Ficus benjaminus, Ficus pumila)als Sichtschutz und zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit. Letztere sollte zwischen 70% und 80% liegen. Komplettiert wurde die Einrichtung von einem Wassernapf.

Die Temperaturen lagen tagsüber bei 25°-28°C. Lokal unter einem 20 Watt Halogenstrahler, der direkt auf einen Stein gerichtet war, wurden Temperaturen bis 35°C erreicht. Nachts fielen die Temperaturen auf Zimmertemperatur. Zur Erhaltung der Luftfeuchtigkeit und als Trinkwasserquelle wurde täglich einmal das Terrarium übersprüht (z.B. mit Hilfe einer Sprühanlage). Als weiter Lichtquelle diente eine 8 Watt Leuchtstoffröhre (Alternative: Kompaktleuchten). Als Ernährung dienten kleine Grillen, Heimchen, Wachsmaden und -motten und andere entsprechen kleine Insekten. Diese werden mit Korvimin ZVT (Vitamin- und Mineralstoffpulver vom Tierarzt; alternativ Amivit R) bestäubt.

Ich habe meine Tiere einer leichten Winterruhe unterzogen. Zum einen wirkte die Winterruhe fortpflanzungsauslösend, zum anderen diente diese Zeit den Weibchen sich von der anstrengenden Legeperiode zu regenerieren. Während der Winterruhe liegen die Tagestemperaturen bei ca. 25°C tagsüber und fallen nachts auf 18°C. Die Beleuchtungsdauer reduzierte ich von 12 Stunden im Sommer auf 9 Stunden während der Winterruhe.

Die Weibchen legen ihre Gelege, die aus einem einzelnen Ei bestehen, in feuchter Erde ab. In einem Jahr werden mehrere Gelege produziert. Die Eier inkubierte ich bei 28°C. Die kleinen Jungtiere müssen mit kleinsten Futtertieren, wie Drosphila und Mikrogrillen aufgezogen. Sie haben zu Beginn alle die Weibchenfärbung. Erst mit der Zeit färben sich die Männchen um und bilden die typische Streifenzeichnung aus.

Sonstiges

Gontatodes vittatus ist eine relativ aggressive Geckoart, bei der man möglichst nur ein Pärchen zusammenpflegt, da auch die Weibchen untereinander sehr unverträglich sind. Dies ist auch bei der Jungtieraufzucht zu beachten, weshalb man die Tiere am besten einzeln aufzieht.

 

Bei Fragen einfach eine E-Mail an Andi!

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